Fernwanderungen Via Francigena

Tag 16 – Zum Glück sind wir nicht auf Hochzeitsreise

Von Gambassi Terme nach San Gimignano – 13,9 km Das Ostello Sigerico war ein voller Erfolg. Nachdem wir diese wunderbare Etappe von gestern etwas eingechillt haben, überfiel uns die Müdigkeit. Pünktlich wie immer wachte Peter auf und so starteten wir mit einem Riesenhunger das Essen pünktlich um 19h30. Wir waren 5 Pilgerinnen und 2 Pilger und wurden mit Pasta, Fleisch, Salat, Bruscetta und Früchten verköstigt. Bis auf Esther aus Genf (und wir beide) sind alle…

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Tag 15 – Wir schreiben Geschichte

Von San Miniato nach Gambassi Terme 24,2 km Die letzte Nacht habe ich gar nicht gut geschlafen. Im Traum musste ich mich damit abfinden, dass ich nicht mehr gehen kann und dass ich jetzt einen riesengrossen Hund habe. Der Hund war zwar voll cool drauf, aber das mit dem nicht mehr gehen können war hart. Der Grund muss darin liegen, dass ich gestern im Beckenbereich zum ersten Mal überhaupt so starke Schmerzen hatte, dass ich…

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Tag 14 – Pilger, Pausen und Prosecco

Von Altopascio nach San Miniato, 28,93 km Stell dir folgende Situation vor: Du läufst auf einem grasbewachsenen, schmalen Damm. Links von dir eine unendliche Weite in Grün, Häuser, Bäume, Strassen und weit entfernt Hügel in graue Wolken eingepackt. Rechts von dir eine Strasse, in kurzer Sichtweite ein Verkehrskreisel. Du läufst auf diesem schmalen, grünen Damm und denkst dir nichts dabei. Plötzlich ein richtiges Hupkonzert: «Thu thu thuthuthu, thu thu, thu thu thuthu». Du schaust runter…

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Tag 13 – ein Tag für die Zahlenprofis

Von Lucca nach Altopiasco – 19,57 km Der gestrige Abend hat uns – einmal mehr – eine schöne Überraschung beschert. Eigentlich wollten wir in bella Italia endlich mal eine feine Pizza schnabulieren. Eigentlich. Also hopp und raus und mal schauen, wo es denn eine solche geben könnte. In einer Seitengasse entdecken wir ein Ristorante, was aus der Ferne nach Pizza ausgesehen hat und fragen den Capo, ob er Pizza hätte. Hinter seinem freundlichen Lächeln steckt…

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Tag 12 – Puccinis’ `Nessun dorma!`

Gestern haben wir gefeiert – uns gefeiert. Mit viel Steinpilzen und Rotwein und Pasta und Grappa und Limoncello. Geschlemmt wie die alten Römer (wobei ich davon ausgehe, dass wir Waisenkinder gegen diese Festfreunde sind). Lucca ist eine faszinierend schöne Stadt. Herr und Frau Gastgeber/in geben sich extrem viel Mühe. Die Räume in diesen alten wunderbar erhaltenen Gebäuden sind der Wahnsinn. Irgendwie erinnert uns die Stadt an das spanische Lugo. Nur, liebe Spanier verzeiht uns, das…

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Tag 11 – Die ersten Tränen fliessen

Von Camaiore nach Lucca – 24,8 km Gestern Abend gingen wir ins wunderschöne Städtchen Camaiore und suchten zuerst eine Farmacia (habe mein Magnesium liegen lassen), dann einen Schuhladen (ich muss was für meine Füsse machen) und dann die Trattoria. Magnesium hat geklappt, Schuhe nicht und das Essen war so so so so so so lecker – unfassbar. Zwei Tische neben uns sass ein deutsches Paar mit einem Kleinkind und unterhielt sich mit zwei Pellegrinos, die auch in…

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Tag 10 – Marmor, Stein und Eisen bricht ….

Von Massa nach Camaiore – 24,7 km Kaum sind wir mit dem Zug (der nicht mehr stehen geblieben ist) in Massa angekommen, huschten zwei müde Gestalten aus dem Bahnhof und wären fast in ein brav dastehendes Taxi gelaufen. Ein noch deutlicheres Zeichen brauchten wir nicht, stiegen ein und 5 Minuten später waren wir im Hotel, nahe der Via Francigena. Das Glück meinte es gut mit uns, das Hotel hatte im Erdgeschoss sogar eine Pizzeria. Was…

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Tag 9 – `Duweisstschonwasichmeine” durchkreuzt unsere Pläne

Von Fidenza nach Fornovo 33,77 km Vor dem Abendessen sind wir beide in einen Hard-Core-Turboschlaf gefallen. Zack und weg. Der Magen knurrte aber so laut, dass wir es doch noch rechtzeitig zum Nachtessen geschafft haben. Warum eigentlich läuft in italienischen Restaurants immer der Fernseher? Immer. Überall. Von dem abgesehen, dass es nervt, ist es eine massive Ablenkung.  Eigentlich, die Betonung liegt auf eigentlich, wollten wir um 6 Uhr starten, denn es wartet eine sehr lange…

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Tag 8 – Manchmal ist Italien seltsam

Von Fiorenziola nach Fidenza – 24,02 km Irgendwie werde ich aus der “Duweisstschonwasichmeine-Politik” hier nicht schlau. Viele Geschäfte, Hotels, Restaurant oder Unterkünfte sind zwar offen, aber unsere geliebten Pilgerherbergen haben mehrheitlich geschlossen. Wir suchen uns wenn immer möglich ganz einfache Unterkünfte. So auch gestern Abend in Fiorenziola und stossen so auf Mathis. Mathis ist ein Typ, so ein Mix aus Künstler und Handwerker, dem man ansieht, dass er das kann, was er tut. Wir haben…

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Tag 7 – Ein Mann. Ein Wort.

Von Vercelli nach Robbio, 19,1 km und mit dem Zug nach Fiorenzuola Das Abendessen gestern im Ostello war ein Hit. Zuerst servierte und Silvia einen Risotto vegetale. Dieser war aber alles andere als gewöhnlich, denn Silvia hat Limone reingeschnipselt. Das werde ich zu Hause unbedingt ausprobieren. Nach dem Risotto dürfen wir einen herzhaften Salat geniessen mit Rüebli, Fenchel und Grünzeugs. Wir sind schon fast pappvoll, als uns eine Omelette mit Cipolle anstrahlt. Silvia ist nicht…

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