Camino Fernwanderungen

Camino Portugues – Wir kommen!

Eigentlich – ja eigentlich – wollten wir dieses Jahr den grossen Camino Francés von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela laufen. 800 km. Im heiligen Jahr. Eigentlich. Reserviert haben wir für diese Reise plus den Abstecher nach Muxia bis ans «Ende der Welt» nach Fisterra sechs Wochen. Eigentlich. Wenn da nicht diese Sache «Duweisstschonwasichmeine» wäre. Mitte April mussten wir uns entscheiden – top oder flop – und wir haben abgesagt. Es schien uns nicht clever zu sein, daran festzuhalten. Vieles war zu unsicher, zu unklar und irgendwie nicht “caminowürdig”.

Dann, vor drei Wochen, wir waren gerade unterwegs nach Deutschland, fragte ich Peter: «Können wir nicht trotzdem irgend etwas machen, was halt kürzer ist?» Die 6 Wochen waren zwar storniert aber irgendwie lies es mich nicht los, trotzdem zu laufen. Mir schwebte die Schweiz vor die “Via Jacobi”.

Peter überlegte nicht lange und meinte, der kurze Weg von Porto (Portugal) nach Santiago de Compostela wäre eine Variante. Es sei zwar nicht wirklich lang, nur 300 km, aber immerhin hätten wir dann doch einen Pilgerweg gemacht.

Ich muss es wohl gar nicht sagen – aber es ist tatsächlich so. Kaum gesagt, entflammte in uns beiden wieder dieses «Lauffeuer» und es gab kein Zurück. Schwieriger als sonst ist die Planung, denn die ganzen Vorgaben der Länder, die Einreisebestimmungen, die Unsicherheiten mit den Tests, und, und, und – es hat Stunden gebraucht und wird wohl noch Stunden brauchen. Egal. Wenn man will, dann schafft man das auch.

Ein grosses Thema sind immer noch meine Schuhe. Ich habe vor Monaten einen Schuh gekauft um dann festzustellen, dass ich diesen nur für Kurzdistanzen tragen kann. Nach ungefähr 10 km schwellen meine Füsse so an, dass die Zehen gar nicht mehr zufrieden sind mit mir. Geht also nicht. Was tun?

Der erste Versuch, über online Shops schlau zu werden, scheiterte kläglich. Nicht auf einer einzigen Seite konnte ich eingeben, dass ich a) Langdistanzwandern will b) gemischtes Gelände begehe c) aber keine hochalpinen Wege dabe sind d) wasserdichte Schuhe will die aber auch e) atmungsaktiv sind und f) nicht zu schwer sein sollten. Ach ja g) fehlt noch, sie sollten Platz für einen breiteren Vorfuss bieten. Diese vielen Inputs, worauf ich achten sollte, habe ich zwar auf den Herstellerseiten gefunden, aber nicht den passenden Shop dazu. Nun denn. Mit ein wenig mehr Knowhow bin ich ab ins Fachgeschäft und habe den Schuhspezialisten bestellt. Eine junge Frau konnte mir all meine Inputs bestätigen und flugs hatten wir meinen Schuh. Thathaa. Hier ist er.

Nun, ich habe einen Schuh und mein eher breiter Fuss hat jetzt schön Platz. Die Höhe des Schuhs ist für mich aber noch ungewohnt, deshalb werde ich ihn jetzt einfach oft tragen. Was mir viel mehr «Sorgen» macht ist die Tatsache, dass ich schwach trainiert bin. Irgendwie reklamieren meine beiden Füsse schon nach 12 km. Das kann ja lustig werden …..


Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert