Fernwanderungen Via Francigena

Tag 10 – Marmor, Stein und Eisen bricht ….

Von Massa nach Camaiore – 24,7 km Kaum sind wir mit dem Zug (der nicht mehr stehen geblieben ist) in Massa angekommen, huschten zwei müde Gestalten aus dem Bahnhof und wären fast in ein brav dastehendes Taxi gelaufen. Ein noch deutlicheres Zeichen brauchten wir nicht, stiegen ein und 5 Minuten später waren wir im Hotel, nahe der Via Francigena. Das Glück meinte es gut mit uns, das Hotel hatte im Erdgeschoss sogar eine Pizzeria. Was…

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Tag 9 – `Duweisstschonwasichmeine” durchkreuzt unsere Pläne

Von Fidenza nach Fornovo 33,77 km Vor dem Abendessen sind wir beide in einen Hard-Core-Turboschlaf gefallen. Zack und weg. Der Magen knurrte aber so laut, dass wir es doch noch rechtzeitig zum Nachtessen geschafft haben. Warum eigentlich läuft in italienischen Restaurants immer der Fernseher? Immer. Überall. Von dem abgesehen, dass es nervt, ist es eine massive Ablenkung.  Eigentlich, die Betonung liegt auf eigentlich, wollten wir um 6 Uhr starten, denn es wartet eine sehr lange…

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Tag 8 – Manchmal ist Italien seltsam

Von Fiorenziola nach Fidenza – 24,02 km Irgendwie werde ich aus der “Duweisstschonwasichmeine-Politik” hier nicht schlau. Viele Geschäfte, Hotels, Restaurant oder Unterkünfte sind zwar offen, aber unsere geliebten Pilgerherbergen haben mehrheitlich geschlossen. Wir suchen uns wenn immer möglich ganz einfache Unterkünfte. So auch gestern Abend in Fiorenziola und stossen so auf Mathis. Mathis ist ein Typ, so ein Mix aus Künstler und Handwerker, dem man ansieht, dass er das kann, was er tut. Wir haben…

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Tag 7 – Ein Mann. Ein Wort.

Von Vercelli nach Robbio, 19,1 km und mit dem Zug nach Fiorenzuola Das Abendessen gestern im Ostello war ein Hit. Zuerst servierte und Silvia einen Risotto vegetale. Dieser war aber alles andere als gewöhnlich, denn Silvia hat Limone reingeschnipselt. Das werde ich zu Hause unbedingt ausprobieren. Nach dem Risotto dürfen wir einen herzhaften Salat geniessen mit Rüebli, Fenchel und Grünzeugs. Wir sind schon fast pappvoll, als uns eine Omelette mit Cipolle anstrahlt. Silvia ist nicht…

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Tag 6 – Thor mag mich. Definitiv.

Von Santhià nach Vericelli – mit der Bahn Gestern Abend, nachdem mein persönlicher Podologe meine lädierten Füsschen mit ganz viel Liebe behandelt hatte, ging der rekordverdächtige Tag so zu Ende, wie wir es erwartet hatten. Ein wunderbares Essen mit wunderbarem Wein (Ja Silvia, zwei Gläser für jeden Fuss) halfen mir darüber hinweg, dass wir in einem rekordverdächtig hässlichen Saal zu Abend essen durften. Es erstaunt mich immer wieder, dass die Styling-Kings Europas so dermassen oft…

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Tag 5 – Ein Tag der Rekorde

Von Ivrea nach Santhia – 37,27 km Rekordverdächtig lange brauchte heute Peter, bis er seine sieben Sachen gepackt hat. Das geht bei ihm sonst immer «ratzifatzi». Rekordverdächtig spät sind wir heute gestartet. Auf dem Camino sind wir immer so kurz vor oder nach 06h00 los marschiert. Hier auf der Via Francigena geht das nicht, weil es um 06h00 definitiv noch zu dunkel ist. Aber halb acht ist für uns definitiv extrem spät. Rekordverdächtig lange ist…

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Tag 4 – Noch “schnell, schnell” wird zum Verhängnis

Von Verrès nach Ivrea – 19,85 km zu Fuss, der Rest mit dem Bus Das Aostatal möchte ich heute gerne hinter uns bringen. Unsere Planung sieht vor – ich betone – s i e h t  v o r – dass wir praktisch nur auf flachen, ebenerdigen Wegen, ohne Rauf und Runters marschieren. Ich ziehe meine Zweitschuhe heute an. Anderes Modell, mehr Platz für die Zehen. Kann ja nicht schaden. Es geht nicht lange, und das…

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Tag 3 – Elevator Pitch war gestern. Franziskaner Pitch ist härter.

Von Champagne nach Verrès – 28,1 km Bevor ich zur Geschichte mit dem Elevator Pitch kommen kann, haben wir schon ein paar Kilometer hinter uns gebracht. Unsere Sachen, die wir gestern Abend unter der Dusche gewaschen und im Zimmer verstreut aufgehängt haben, sind alle trocken. Ich schätze jetzt schon wieder unsere Waschmaschine daheim. Meinen Oberschenkeln geht es erstaunlich gut – auch Peter ist frohen Mutes – noch. Damit wir unsere Muskeln nicht zu sehr crashen,…

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Tag 2 – DER Duft. Highlight des Tages

Von Gignod nach Champagne – 27,74 km Was für ein Schlaf. Tief, fest wunderbar – einfach himmlisch. Um 7 Uhr starten wir in Gignod und zack – es geht abwärts. Es fehlen noch ein paar Hundert Höhenmeter nach Aosta. In einem Führer habe ich gelesen, dass die Oberschenkel trainiert werden. Der Reiseführer wird Recht behalten. Der heutige Wandertag ist einer jener Tage, an welchem man die Meter «abspulen» muss. Kurz vor Aosta kaufen wir Bananen,…

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Tag 1 – Fehlplanungen mit Konsequenzen

Ich kann vor solchen Abenteuern einfach nicht gut schlafen. Es könnte ja sein, dass ich den Wecker nicht höre. Um 05h10 heisst es duschen, anziehen, die allerletzten Dinge einpacken, alle drei Jungs für ein paar Wochen das letzte Mal knuddeln und ab auf den Bus. Der Zug von Zürich nach Lausanne ist ziemlich leer, selbst nach Zürich. Wir haben etwas Zeit, unsere Köpfe auf die Rücksäcke zu legen und ein Nickerchen zu machen. Von Lausanne…

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